Mit Team Anarchy erhebt sich eine Band aus dem Süden Schwedens, die mit ihren Wurzeln tief im Hardcore- und Metal-Underground verankert ist. Die Musiker Martin (Drums), Mike (Gitarre), Alex (Gesang) und Phil (Bass) bringen eine geballte Ladung Live-Erfahrung mit – Touren mit Größen wie “Carcass”, “Entombed” oder “Napalm Death” prägen den kompromisslosen Sound des Quartetts. Dass ihre kürzliche Clubshow im ausverkauften Stumpf in Hannover für Furore sorgte, verwundert kaum. Ihr aktuelles Album “Hollow Point Medication” zementiert ihren komrpomisslosigkeit im euroäpischen Metal-Kosmos.
Ein Klanggewitter zwischen Thrash und Hardcore
Schon der Opener “.303 British” lässt keine Fragen offen: Hier wird nicht gezögert, sondern geliefert. Die treibenden Doublebass-Attacken von Martin in Kombination mit den vertrackten Riffs von Mike erzeugen einen massiven Klangdruck, während Phils Bassarbeit das rhythmische Fundament zähnefletschend verdichtet. Im Zentrum: Alex mit einem Shouting-Stil, der zwischen purer Aggression und kontrollierter Raserei changiert. Team Anarchy ziehen mit “Rip Apart” und dem Genre-Hybriden “Metal Supremacy” weiter alle Register – Thrash trifft auf Hardcore-Punk, Chaos trifft Struktur, Moshpit trifft Singalong.
Melodie trifft Maschinengewehr-Tempo
Auffällig ist, wie viel Wert die Band trotz aller Härte auf Komposition legt. “A Lament For Dissent” etwa besticht durch eine fast hymnische Struktur, die sich über ein groovend-wütendes Fundament erhebt. “City On Fire” zündet dann endgültig den Turbo: Ein Geschwindigkeitsrausch mit pointierter Lyrik, bei dem kein Takt verschenkt wird. Der Spagat zwischen Punk-Wut und metallischer Präzision gelingt Team Anarchy bemerkenswert souverän, was besonders in “The New Red Times” zum Tragen kommt – ein kompromissloses Statement im Crossover-Stil, das ungebremst nach vorne prescht.
Ein explosives Schlussfeuerwerk
Das Finale wird mit “Christ The Redeemer” und “No Funerals” eingeläutet – zwei Tracks, die sich progressiver geben und dennoch nahtlos ins Gesamtbild einfügen. Strukturell ausgeklügelt, klanglich druckvoll, thematisch düster, liefern Team Anarchy ein facettenreiches Ende, das noch lange nachhallt. “Hollow Point Medication” ist ein Album, das nicht gefallen will, sondern Haltung zeigt – roh, ehrlich und ohne künstlichen Firlefanz. Die Schweden definieren sich nicht über Wiedererkennungswerte oder Eingängigkeit, sondern über Überzeugung und Unbedingtheit. Wer den Thrash-Hardcore-Crossover liebt, kommt an dieser Band nicht vorbei.
Unsere Wertung:
8 von 10 Metalhands!
Unser Fazit:
Team Anarchy liefern mit “Hollow Point Medication” ein kompromissloses Brett zwischen Thrash und Hardcore, das roh, energiegeladen und intelligent arrangiert ist. Wer auf authentischen, wütenden Sound mit Substanz steht, wird hier fündig. Diese Band hat definitiv mehr als schlichtes Szene-Potenzial.
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